Ein Besuch im Spital kann bei vielen Menschen Unsicherheiten auslösen. Doch für Menschen, die mit Krebs leben, können Familie und Freunde eine immense emotionale Unterstützung und Hilfe sein.

Wenn Sie planen, jemanden im Spital zu besuchen, können die folgenden Tipps Ihnen dabei helfen, Ihren Besuch so hilfreich und angenehm wie möglich zu gestalten.

Planen Sie voraus

Egal, wie nah Ihnen die erkrankte befreundete Person oder das Familienmitglied steht, es ist wichtig, Ihren Besuch im Voraus zu planen. Ein Aufenthalt im Spital bedeutet, dass medizinische Fachpersonen im Zimmer ein- und ausgehen und dass es bestimmte Zeiten für die Mahlzeiten und die Körperpflege gibt. Bereits vorab sollten Sie für Ihren Besuch einen Zeitpunkt wählen, zu dem Sie keine vorrangigen medizinischen Massnahmen stören. Damit sich die Ihnen nahestehende Person nicht überfordert fühlt, könnten Sie sich zum Beispiel mit denjenigen in Verbindung setzen, die einen Überblick über die Behandlung haben, um einen guten Zeitpunkt für den Besuch zu bestimmen und sicherzustellen, dass nicht zu viele Besucher auf einmal da sind. Fragen Sie am Tag des geplanten Besuchs zur Bestätigung noch einmal nach, und vergewissern Sie sich, dass die Person sich Besuchen gewachsen fühlt.

Bleiben Sie nicht zu lange

Im Spital steht die Genesung im Vordergrund. Unterstützende Besuche sind definitiv ein Teil davon, aber denken Sie daran, dass ein Spitalaufenthalt anstrengend sein kann. Es ist in Ordnung, den Besuch kurz zu halten, auch wenn es nur 10 oder 15 Minuten sind. Entscheiden Sie nach der Verfassung des/der Erkrankten, ob Sie länger bleiben.

Seien Sie positiv

Ärzte und andere medizinische Fachkräfte wissen am besten über den aktuellen Zustand der Patienten Bescheid. Überlassen Sie daher ihnen das Reden über medizinische Angelegenheiten – es sei denn, der/die Erkrankte spricht von selbst mit Ihnen darüber. Abhängig von der Stimmung der erkrankten Person am jeweiligen Tag können Sie entweder etwas Aufmunterung mitbringen oder einfach nur Gesellschaft leisten, während sie sich ausruht. Es kann hilfreich sein, sich vorab zu überlegen, was Sie mitbringen möchten – zum Beispiel eine lustige Geschichte über Ihr Kind oder ein Gespräch über die Handlung eines Buches, das Sie als Geschenk mitgebracht haben. Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt, um neugierige Fragen zu stellen oder über eigene Probleme zu klagen. Konzentrieren Sie sich darauf, der befreundeten Person oder dem Familienmitglied mitzuteilen, dass Sie sie gernhaben und an sie denken, auch wenn Sie nicht da sind.

Bringen Sie ein Geschenk mit

Es ist immer eine nette Geste, etwas mitzubringen, wenn man jemanden im Spital besucht. Beachten Sie jedoch, dass es in vielen Spitälern Regeln dafür gibt, was Sie mitbringen dürfen und was nicht. Informieren Sie sich vorher auf der Website des Spitals und bedenken Sie, dass Menschen mit Krebs möglicherweise eine spezielle Ernährung einhalten müssen oder auf bestimmte Gerüche empfindlich reagieren. Am besten meiden Sie Obst, Gemüse oder andere unverpackte Lebensmittel sowie duftende Blumen oder Körperpflegeprodukte. Bücher, Zeitschriften, ein kleines Stofftier zur Aufheiterung oder eine herzliche Grusskarte sind meisten eine gute Wahl. Sie könnten auch im Voraus nachfragen, was die erkrankte Person benötigt oder sich wünscht.

Behandlung geht vor

Ihr Besuch ist eine wunderbare Möglichkeit, die befreundete Person oder Ihr Familienmitglied zu unterstützen. Denken Sie jedoch daran, dass die medizinische Versorgung Vorrang hat. Wenn Sie ankommen und die Tür geschlossen ist, klopfen Sie, bevor Sie eintreten. Sollte ein Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft vorbeikommen, verlassen Sie den Raum, es sei denn, Sie werden gebeten zu bleiben. Und wenn Sie sich am Tag Ihres Besuchs nicht ganz auf der Höhe fühlen, rufen Sie an und verschieben Sie Ihren Besuch. Eine bestmögliche Versorgung der erkrankten Person und die Sicherstellung der Privatsphäre, die sie verdient, haben Priorität.

Durch sorgfältige Planung und das Befolgen einiger grundlegender Richtlinien können Sie dazu beitragen, die Stimmung einer Person, die mit Krebs lebt, während eines Krankenhausaufenthalts zu heben.